|
Elemente des Schulprofils: (Stand März 2014) Schulleben und -gestaltung Lernen in der KGS Kooperationen mit der KGS
|
FÖRDER- UND FORDERKONZEPT
Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet, ohne Angst verschieden sein zu können. (Adorno)
§ 4 der Ausbildungsordnung Grundschule (AO-GS) bestimmt, dass Schülerinnen und Schüler durch die Grundschule individuell gefördert werden sollen. Die Maßnahmen werden in einem schulinternen Förderkonzept zusammengefasst. Die Realisierung dieses pädagogischen Konzeptes verlangt nicht in jedem Fall eine äußere Differenzierung. Schülerinnen und Schüler können im Sinne des Konzeptes somit auch individuell gefördert werden, wenn sie räumlich nicht von ihrer Klasse getrennt sind.
Ziel jeder individuellen Förderung ist die erfolgreiche Teilnahme am Unterricht der Lerngruppe sowie der Aufbau und die Weiterentwicklung von Lernkompetenz. Dies gilt für alle Kinder mit besonderen Fördernotwendigkeiten – Schülerinnen und Schüler mit Problemen beim Lernen wie auch mit besonderen Begabungen – vor allem zu Beginn der Schulzeit.
Wie fördern wir alle Kinder individuell?
Verbindlich:
Optional:
Für wen schreiben wir individuelle Förder- oder Forderpläne?
Was machen wir im Unterricht mit (hoch-) begabten Kindern?
Wie fördern wir schwache Kinder?
Wie fördern wir Kinder mit emotional-sozialen Auffälligkeiten bzw. AD(H)S?
Wie sehen Förderpläne aus?
Beispiele für unsere Pläne
Beispielhaft möchten wir unser Vorgehen vorstellen für die Förderung von Kindern mit besonderem Förder- oder Forderbedarf.
Lernstandsdiagnostik Durch stetige Beobachtungen, Ergebnisse von Lernzielkontrollen und Klassenarbeiten (Grundanforderungen und erweiterte Anforderungen) sowie standardisierte Testverfahren wird der aktuelle Lernstand ermittelt. Der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin tauscht sich mit Kolleginnen und Kollegen und eventuell auch mit der Schulpsychologin bzw. dem Schulpsychologen aus. Außerdem werden Gespräche mit dem Kind und seinen Eltern geführt. So wird eine Transparenz bezüglich der aktuellen Situation und über das künftige Vorgehen geschaffen. Auch die Vergleichsarbeiten am Ende der Klasse 3 tragen zur Diagnostik bei.
Förderplanung Die Klassenleitung erstellt einen Förderplan. Dabei wird der Fokus auf den vordringlichen Förderbedarf gelegt, erreichbare Ziele werden formuliert und auch die Stärken des Kindes berücksichtigt (siehe Formular Förderplan).
Anhand des Förderplans wird der Ausgangspunkt bestimmt, Ziele kleinschrittig festgehalten und der Lernfortstritt dokumentiert. Dabei können sehr individuelle Wege und Lösungen gefunden werden, z.B. differenziertes Material, Förderunterricht, usw. Der Förderplan wird den Eltern vorgestellt und bildet die Grundlage für alle weiteren Gespräche. In der Regel wird auch ein Zeitraum festgelegt, in dem die besprochenen Maßnahmen durchgeführt werden.
Umsetzung des Förderplans Nun werden die Förderschritte aktiv umgesetzt. Im Unterricht und auch zu Hause wird am vereinbarten Ziel gearbeitet. (Mögliche Formen der Differenzierung und der individuellen Förderung s. Plan) Am Ende des festgelegten Zeitraums erfolgt die Evaluation des Förderplans. Die Umsetzung wird ausgewertet, weitere Ziele gesetzt und Maßnahmen korrigiert. Wichtig ist dabei immer die Kooperation von Schule und Eltern. Alle Beteiligten bleiben im stetigen Austausch und arbeiten gemeinsam zum Wohl des Kindes. Ziel ist es, dass das Kind erfolgreich am Unterricht seiner Klasse teilnehmen kann.
Anforderungen an die Unterrichtsorganisation
Wenn es unsere personellen Ressourcen zulassen, bieten wir Förderstunden im Team-teaching an. In diesen Stunden kann den Bedürfnissen der Klassen besonders entsprochen werden. Nach Möglichkeit gibt es auch Unterricht für Fördergruppen mit einem speziellen Schwerpunkt, z.B. Lesen.
Im Klassenunterricht hat jedes Kind einen Ordner oder ein Ablagefach, in dem sein individuelles Fördermaterial (z.B. in Form von Arbeitsheften, Kopien und Karteien) zusammengestellt ist. Daran kann im offenen Anfang, in Förderstunden und im Regelunterricht gearbeitet werden. Als besonders hilfreich und sinnvoll hat sich dieses Prinzip auch im Vertretungsunterricht erwiesen.
In unserer Schule führen wir die Klassen jahrgangsbezogen, auch in der Schuleingangsphase. Es kann sinnvoll sein, einem Kind mehr Zeit zum Lernen in den ersten Schuljahren zu geben. Dann kann die individuelle Verweildauer in der Schuleingangsphase um ein Jahr verlängert werden. Der geeignete Zeitpunkt zum Wechsel der Lerngruppe wird individuell festgelegt. |